Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel.

Abraham Maslow (?)

Meine Methoden – mein „Werkzeugkoffer“

Die Auswahl des Inhalts meines „Werkzeugkoffers“ ist immer intuitiv erolgt, um sinnvolle Kombinationen zu schaffen, die auf verschiedenen Ebenen wirken können. Meine Herangehensweise ist flexibel und abhängig von deinen Bedürfnissen. Hier erhältst du einen kurzen Einblick.

Klientenzentrierte Gesprächsführung nach Carl Rogers (1902-1987)

Kurz erklärt
Sie gehört zu den humanistischen Therapiemethoden und ist ein nicht-direktives Verfahren.
Einfühlendes Verstehen, Wertschätzung und wertungsfreie Annahme aller Erfahrungen sowie die Authentizität sind die grundlegende therapeutischen Haltungen dieser Methode.

Carl Rogers ging davon aus, dass jeder Klient die Lösung zur Heilung in sich trägt. Es wird Raum geschaffen für Selbsterfahrung und die Klärung verwirrender Gefühle.

Ziele dieser Therapie sind u.a. Selbstakzeptanz, die Entwicklung zur selbstständigen Weiterentwicklung, Selbstbestimmung und ein positives Selbstkonzept.

Worum geht es mir hier?
Empathie, Akzeptanz und Authentizität sind für mich grundlegende Haltungen dem Menschen gegenüber.
Therapie ist Vertrauenssache.
Die Entwicklung einer authentischen Beziehung mit dir auf Augenhöhe sehe ich als Fundament, damit du Vertrauen aufbauen und dich öffnen kannst.
Wichtig ist für dich, dass du im Rahmen unserer Gespräche eine wertungsfreie Akzeptanz für all dein Handeln, Denken und deine Gefühle erfährst, ganz gleich, was es ist. Es gibt nichts, für das du dich schämen musst oder mir nicht erzählen kannst. Du kannst dir ohne Vorbehalte alles von der Seele reden.

Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT), Steven Hayes

Kurz erklärt
Die Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) entstammt der 3. Welle der Verhaltenstherapie.

Wie die Kurzform ACT im Namen schon vermittelt, geht es ums Handeln. Diese Methode meint speziell ein achtsames, von Werten geleitetes Handeln. Moderne, offene und kreative Ansätze rund um Themen wie Werte, Emotionen, Achtsamkeit und Akzeptanz fließen hier ein.

In der ACT geht man davon aus, dass Probleme wie Frustration, Enttäuschungen, Ablehnung, Verlust und Scheitern zu jedem Leben gehören, genauso wie schmerzhafte Emotionen.
Unser Verstand ist besonders und unser Glück. Doch er kann uns auch behindern und genau diese schmerzlichen Gefühle hervorrufen, uns darin gefangen halten und uns schaden.

Ziele dieser Therapie sind, die allgemeine psychische Flexibilität zu steigern, herauszufinden, wer man sein will, welche Dinge im Leben wirklich wichtig sind, nach welchen Werten man leben möchte und zugleich, wie man sinnvoll mit unvermeidbarem Leid im Leben umgeht.

Worum geht es mir hier?
Ziel ist die Hilfe zur Selbsthilfe und die Möglichkeit zur Weiterentwicklung.
Eine Art Handlungsplan zu entwickeln bei schwierigen Gefühlen, Gedanken und Situationen.

ACT enthält einen „Werkzeugkoffer“, den man auf sehr vielfältige Weise nutzen kann.
Viele Übungen kann man auch gut in den Alltag integrieren, man bekommt etwas Praktisches an die Hand.
Beispielsweise können wir daran arbeiten, eine bessere Selbstwahrnehmung, Achtsamkeit für das Tun und Handeln oder Wünsche und Bedürfnisse zu entwickeln. Oder uns nicht von einem Problem völlig vereinnahmen zu lassen. Oder daran, unsere Werte zu erkennen. Immer daran orientiert, was es gerade braucht.

Für das Thema Entwicklung der Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung beziehe ich gerne Qigong mit ein.
Ich empfinde die Kombination aus diesen beiden Formen als sehr wertvoll. Informationen zu Qigong findest du hier unten in der Beschreibung zum Qigong.

All diese Dinge benötigen Arbeit und Wiederholung, um eingefahrene Spuren verlassen zu können. Wir lernen über Wiederholung.
Du bekommst hier die Werkzeuge an die Hand, um dir immer wieder selbst weiter helfen zu können.

EMDR- (Trauma-) Therapie, Dr. Francine Shapiro

EMDR – Eye Movement Desensitization and Reprocessing

EMDR ist eine Therapiemethode, die in den späten 1980er Jahren von der amerikanischen Psychologin Dr. Francine Shapiro entwickelt wurde. Ursprünglich für die Traumatherapie konzipiert, findet sie heute auf verschiedenen Gebieten Anwendung. Ihr Hauptelement ist die bilaterale Stimulation.

Nach traumatischen Erfahrungen kann die Verarbeitung von belastenden Ereignissen ins Stocken geraten, da der Körper im „Überlebensmodus“ verharrt. Dr. Shapiro entdeckte, dass durch die Bewegung der Augen eine spürbare Entlastung von Ängsten und belastenden Gedanken erfolgen kann. Die rechts-links Stimulation verbindet das neuronale Belastungsnetzwerk mit dem Ressourcennetzwerk, was zu einer Neubewertung der belastenden Erfahrung in Gedanken, Emotionen und Verhalten führen kann. Die Stimulation kann visuell (Augenbewegung), taktil (Antippen auf den Knien) oder auditiv erfolgen. Die Teilung der Aufmerksamkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Während der Stimulation bleibt der Klient mit einem Teil seiner Aufmerksamkeit bei der belastenden Erfahrung in seiner Vorstellung und richtet den anderen Teil gezielt auf die externe Stimulation. Dies ermöglicht scheinbar, trotz der belastenden Situation im Hier und Jetzt zu bleiben und die blockierte Verarbeitung der belastenden Erinnerungen zu aktivieren.

Worum geht es mir hier?
Für mich stellt EMDR in Kombination mit anderen Methoden meines Werzeugkoffers, wie der Aktivierung der Ressourcen, der Akzeptanz- und Commitment-Therapie und insbesondere dem Qigong, einen äußerst wertvollen Baustein dar. Qigong ermöglicht einen Zugang zu Emotionen über den Körper und fördert die Integration des Körpers in den therapeutischen Prozess.

Qigong - eine wertvolle Unterstützung in der Therapie - mein besonderes Anliegen

Kurz erklärt
Qigong hat eine sehr lange Tradition. Hierzu gehören neben den Übungen zur Pflege des Lebens ebenso Philosophie, Kunst und Kalligrafie. Seit vielen Jahrtausenden ist es Bestandteil der traditionellen chinesischen Medizin. Es kombiniert achtsame Atemtechniken, sanfte Körperbewegungen und Meditation, um die Lebensenergie, das „Qi“ zu harmonisieren und zu stärken.

Qigong geht weit über die langsamen und sanften Übungen hinaus, die den meisten vertraut sind.

Worum geht es mir hier?

Der Weg zur inneren Ressourcen

In unserer hektischen Welt richten wir oft unsere Aufmerksamkeit nach außen und verlieren den Kontakt zu unseren eigenen Bedürfnissen und Gefühlen. Gedanken beeinflussen unser Leben, Emotionen zeigen sich in Körpergefühlen. Der Zugang zu unserem eigenen Körper ist von großer Bedeutung.

Lenken der Aufmerksamkeit und des Qi

Das Qi, unsere Lebensenergie, folgt unserer Aufmerksamkeit. Qigong-Übungen nutzen Imaginationen, Visualisierungen und innere Betrachtungen, um unsere Aufmerksamkeit gezielt zu lenken. Wir suchen in Körper und Geist nach unserer inneren Mitte und unseren Wurzeln. Entspannung, Ruhe und Natürlichkeit sind dabei zentrale Prinzipien.

Verbindung von Körper und Emotionen

Die bewusste Verbindung mit unserem Körper ermöglicht vielleicht einen Zugang zu verborgenen Emotionen. Die Körperhaltung spiegelt oft unsere emotionalen Zustände wider, und unsere Präferenzen bei Übungen geben wertvolle Hinweise auf unser emotionales Erleben. Qigong fördert die Selbstberuhigung, stärkt unsere innere Kraft und eröffnet neue Ausdrucksmöglichkeiten. Es unterstützt eine annehmende Haltung gegenüber unseren inneren Anteilen und hilft, Blockaden zu lösen.

Geistige Ruhe und Klarheit

Die Vorstellungen, die sich aus den inneren Bildern entwickeln, sind bei jedem einzigartig. Wir können unsere eigenen Übungen finden, die uns emotional kraftvoll unterstützen. Qigong ermöglicht geistige Ruhe und Klarheit, eine Neuausrichtung, das Loslassen von Altem und die Fokussierung auf neue Ziele.

Selbstentwicklung

Durch kontinuierliches Üben von Qigong können wir alte Muster auflösen und neue Qualitäten wie Stabilität, Selbstbewusstsein und Ruhe entwickeln. Wir lernen, unsere eigenen Grenzen zu erkennen und zu respektieren, hohe Erwartungen an uns selbst zu reduzieren und Selbstfürsorge zu praktizieren. Dies stärkt die Ich-Identität, verbessert das Selbstgefühl und die Affektregulation durch innere Aufmerksamkeit und Achtsamkeit im gegenwärtigen Moment.

 

In meinem Leben ist es fester Bestandteil (siehe Über mich). Mich fasziniert die Wirkung und die immer neuen Beobachtungen mit der stetigen Übung. Seit 2021 befinde ich mich in Ausbildung, aktuell auch noch in einer mehrjährigen Fachausbildung zur Qigong- Lehrerin.

Sich mit Qigong zu beschäftigen, erfordert Zeit und kontinuierliche Übung – Zeit für dich.

Ich würde mich freuen, wenn ich dich auf deinem Weg mit Qigong unterstützen darf.
Mehr zu Qigong in Therapie & Beratung erfährst du hier .

Entspannungstherapieverfahren, Autogenes Training AT und Progressive Muskelentspannung PMR/PME
Entspannungsverfahren

Warum entspannen:
Stress und permanente Anspannung fordern unseren Körper und unseren Geist. Oft können wir nicht mehr richtig abschalten, entspannen und das hat auf lange Sicht Konsequenzen.
Im normalen Verarbeitungsprozess sind gerade die negativ gesehenen Belastungen und die körperlichen Reaktionen darauf kurzfristig kein Problem. Diese Reaktionen sind von der Natur gewollt und zweckmäßig, wenn es darum geht, Gefahren zu erkennen und zu überleben.
Wenn der Stress jedoch dauerhaft anhält und wir das Körperliche oder Seelische, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr ausgleichen können, wiederholt sich der Prozess und mündet in einer endlosen Spirale, die immer tiefer und tiefer gehen kann. Und wir können uns nicht mehr entspannen.

Mögliche seelische Folgen sind für jeden Menschen individuell und können sich beispielsweise in Form von ständiger Angst, Wut, Aggression, Traurigkeit, Depression, usw. zeigen. Manchmal bleiben auch nur ganz subtile, nicht zuordenbare, seltsame Gefühle oder auch nur körperliche Symptome zurück, die das tägliche Leben und somit auch das seelische Befinden beeinträchtigen.
Mögliche körperliche Auswirkungen durch den ständigen Stress können z.B. eine Erhöhung des Blutdrucks, Herzschlags, Atemrhythmus oder Muskeltonus sein. Dies wirkt sich auf den gesamten Körper aus.
Hier werden Entspannungsverfahren wie autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Qigong, Meditation, Hypnose etc. eingesetzt, diesen Zustand auszugleichen.
Diese Methoden bieten ein Handwerkszeug, um für die eigene Entspannung zu sorgen.
Ein größerer Nutzen kann sich entfalten, wenn man regelmäßig übt. Wir lernen über Wiederholungen.

Autogenes Training und Progressive Muskelentspannung

Kurz erklärt:
Beide Methoden werden eingesetzt, um selbstständig chronischen Stress zu reduzieren und werden auch in der Psychotherapie bei körperlichen und seelischen Beschwerden schon lange angewandt.

Sie können sich positiv auf das körperliche Befinden und Beschwerden, wie beispielsweise Reizdarm, funktionelle Bauchbeschwerden, Herz- Kreislauf- Beschwerden, Kopfschmerzen und Migräne auswirken. Aber auch seelische Beschwerden wie zum Beispiel Ängste und Erregbarkeit, Schlafstörungen, Müdigkeit, Nervosität und Anspannung und depressive Verstimmungen können sich positiv verändern. Letzteres ist der Ansatz in meiner Arbeit.

Sie beruhen auf unterschiedlichen Techniken.

Autogenes Training AT – Entwickler Heinrich Schultz (1884-1970), deutscher Nervenarzt
Es handelt sich um eine Methode, mit der man sich mit Hilfe von Autosuggestion in einen tiefen, hypnose-ähnlichen Zustand versetzt.
Durch Konzentration auf die verschiedenen Formeln lernt man, sich selbst tief zu entspannen, ohne Einfluss von außen.
Ziel ist Entspannung, Erholung, Leistungssteigerung und Beseitigung seelischer und körperlicher Probleme.

Das Erlernen des AT erfordert etwas mehr Zeit als z.B. das Erlernen der PMR, ist aber eine sehr nachhaltige Methode, die bei ausreichender Übung auch in einer Kurzformel münden kann, die in Minuten Entspannung bringen kann.

Progressive Muskelentspannung PMR/PME – Entwickler Edmund Jacobson (1888 – 1983)
PMR ist eine Methode, bei der mittels An- und Entspannung verschiedener Muskeln des Körpers ein tiefer Zustand der Entspannung herbeigeführt wird. Ein fester und wichtiger Bestandteil dabei ist die Atmung.

Es geht in erster Linie um das Wahrnehmen der körperlichen Empfindungen und Unterschiede von Anspannung zu Entspannung. Gleichzeitig können während der Übungen auch Emotionen hochkommen, die dann bearbeitet werden können.

Diese Methode lässt sich relativ rasch erlernen und in kürzerer Zeit auch in verkürzten Formen üben.

Worum geht es mir hier?
Qigong, AT, PMR, verschiedene Meditationen, wie z.B. Atemmeditationen und Tiefenentspannung durch Hypnose sind für mich sehr sinnvolle, wichtige und wertvolle Ergänzungsmöglichkeiten zu den anderen Verfahren.

Wenn wir entspannen können, geben wir unserem System die Möglichkeit, sich zu regulieren, herunterzufahren und zu regenerieren. Dies gilt sowohl für den Körper aber eben auch für den Geist.

Jeder Mensch ist individuell und hat daher Vorlieben für die eine oder andere Technik.
Manchmal muss man auch ausprobieren, was passt. Bei Interesse an einer dieser Methoden, werde ich mit dir gemeinsam herausfinden, welche Methode für dich die richtige ist.

Shinrin Yoku (achtsamkeitsbasierter Aufenthalt im Wald, Waldbaden) als Therapieunterstützung

Kurz erklärt
Die Anfänge entstanden 1982 in Japan. Shinrin Yoku- bei uns kurz „Waldbaden“. Dort wurde auch in den folgenden Jahren ein Forschungsprojekt zur Auswirkung von Wäldern auf die menschliche Gesundheit gestartet und 2007 die japanische Gesellschaft für Waldmedizin gegründet.

Es geht hier um das achtsame, absichtslose Schlendern im Wald, ohne besonderes Ziel.
Durch das Eintauchen in die Atmosphäre des Waldes können wir leichter alle fünf Sinne öffnen, schulen und uns in wertungsfreier Achtsamkeit üben.

Im Wald tauchen wir ein in eine Stille, abseits des Trubels der Alltagswelt. Diese Ruhe lässt uns entspannen. Durch die Distanz zu den Problemen, ist oft schon wieder eine andere Betrachtungsweise möglich. Schon evolutionär bedingt wirken die Farben und die Landschaft auf uns.

Bäume, Sträucher und Pilze kommunizieren mit gasförmigen Substanzen, den Terpenen. Unter dem dichten Kronendach des Waldes, sammeln sich diese Terpene stärker.
Die Wissenschaft forscht, wie Terpene auf unser Immun-, Hormon- und Nervensystem zu wirken scheinen und somit Einfluss nehmen, z.B. auf die Herzfrequenz, den Blutdruck, den Atmen, die Verdauung und die Schlafqualität.
Unser „Stresssystem“ wird heruntergefahren und unser Immunsystem gestärkt.

Worum geht es mir hier?
Da mich dieses Thema fasziniert, habe ich 2021 eine Ausbildung zum Kursleiter für Waldbaden an der Deutschen Akademie für Waldbaden absolviert, mit einer Zusatzqualifikation „Stressbewältigung durch Achtsamkeit im Wald“.
Die Natur und gerade der Wald auch in der Verbindung mit Qigong sind für mich kraftvolle Orte.

Ich habe den Lehrmeister Natur sehr zu schätzen gelernt und die Erfahrung gemacht, dass sich die Menschen in der Natur oftmals leichter öffnen und ihre Probleme kommunizieren können.

Ich kombiniere das gerne sowohl mit der Gesprächstherapie als auch mit den Ansätzen der Akzeptanz- und Commitment- Therapie und ganz besonders mit Qigong.

Wenn du Interesse an dieser Art der Öffnung in der Natur hast, freue ich mich, dir diese Möglichkeit näher zu bringen.